Heinz-Westphal-Preis 2009

Die LesBI*Schwule T*our im Land Brandenburg, ist ein einzigartiges Projekt. Junge Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und queere Menschen touren einmal im Jahr für eine Woche durchs verschiedene Regionen Brandenburgs im Dienste der Aufklärung und Antidiskriminierungsarbeit. Die LesBI*Schwule T*our macht Spaß, denn immer wieder trifft man Menschen an, die sich freuen, daß  auch in ihrer Stadt für einen Tag der Regenbogen scheint und signalisiert: Auch hier sind Lesben, Schwule, Bisexuelle Trans*, Inter* und Queere Menschen willkommen. Fürwahr, es ist nicht immer leichte Kost, die das Tourteam serviert bekommt. Neben vielen ermutigenden und positiven Reaktionen auf die Akzeptanzkampagne, fährt häufig auch Ungewißheit und sogar Angst mit, denn leider gibt es auch Pöbeleien und offene Anfeindungen bis hin zu Übergriffen. Darauf wird jede_r Tourteilnehmer_in vorbereitet und darin liegt auch die Stärke der LesBI*Schwulen T*our, die immer wieder grade auch in die Regionen führt, die man ansonsten eher als No-Go-Areas aus den Medien kennt.

Aus diesem Grund und weil die LesBI*Schwule T*our ein durch und durch ehrenamtliches und für den Landesverband AndersARTiG sowie das Jugendnetzwerk Lambda Berlin-Brandenburg hervorragendes Kooperationsprojekt ist, haben wir den 2. Platz beim Heinz-Westphal-Preis erhalten, der mit insgesamt 5.000,- EUR dotiert ist.  

Ohne das beherzte Zupacken von jungen Ehrenamtlichen würden wichtige Bereiche unserer Gesellschaft Rost ansetzen. Vor allem junge Menschen halten viele Organisationen und Verbände mit ihrem Engagement in Bewegung. Ob im sozialen Bereich, der Politik, der Kultur oder im Sport: Junge Leute sorgen für frischen Wind. Sie helfen der Gesellschaft, immer am Puls der Zeit zu sein. Denn nur durch junge Impulse und den Austausch zwischen den Generationen kann die ehrenamtliche Arbeit lebendig bleiben.

Daß die LesBI*Schwule T*our 2009 den Heinz-Westphal-Preis gewonnen hat, erfüllt uns mit Stolz und Freude und motiviert uns, weiter dran zu bleiben und uns weiterhin für Gleichberechtigung, Akzeptanz und gegenseitigen Respekt einzusetzen. Es ist für uns eine Ehre und Anerkennung unseres Engagements, die uns der Deutsche Bundesjugendring und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zuteil werden läßt.

Gleichfalls möchten wir die Gelegenheit nutzen, uns bei allen Förderern der LesBI*Schwulen T*our danken. Dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg ebenso wie Thomas Hermanns, Showmaster denn ohne die bisherige Förderung und Unterstützung gäbe es diese LesBI*Schwule T*our gar nicht.